Grün statt Grau: Gaveltuinen, tegelwippen, abpflastern
Ein Trend für mehr Grün in der Stadt – Die blühenden Gaveltuinen der Niederlande
In den letzten Jahren hat sich in den Niederlanden ein faszinierender Trend entwickelt: So genannte Gaveltuinen. Dabei werden in städtischen Gebieten kleine, oft liebevoll gestaltete Gärten an den Häuserfronten angelegt. Könnte das auch etwas für deutsche Städte und für Köln sein? Gaveltuinen bedeutet so viel wie „Garten an der Giebelwand“. In der Regel befinden sich diese an der Gebäudefassade direkt am Gehweg. Die Gärten können aus unterschiedlichen Pflanzen bestehen, wie Blumen, Kräutern, kleinen Sträuchern oder Stauden. Sie sind ein ästhetisches Element im Stadtbild, tragen aber auch zur Verbesserung des Stadtklimas bei, denn die Beete an den Hauwänden schaffen grüne Oasen und tragen zur Erhöhung der Biodiversität bei.
Drei Pluspunkte der Gaveltuinen
In Zeiten des Klimawandels sind grüne Flächen in Städten wichtig. Sie spenden Schatten, senken dadurch die Temperatur und verbessern die Luftqualität. Selbst kleine Flächen tragen zur positiven Veränderung bei.
In den Niederlanden verbessern die liebevoll gestalteten Gaveltuin bereits vielerorts das Erscheinungsbild eines Stadtteils. Die bunten Blumen und das grüne Laub bringen Farbe und Leben in die oft graue städtische Umgebung.
Die gemeinsame Gestaltungen der Gaveltuinen fördert zudem den Austausch und das Miteinander in der Nachbarschaft.
Gaveltuinen anzulegen ist einfacher, als man denkt!
2020 haben die Städte Rotterdam und Amsterdam ihre Bürger:innen aufgefordert, Beete vor der eigenen Haustür anzulegen und so die eigene Straße grüner und gesünder zu machen. Aus dieser Aktion ist mittlerweile ein Wettbewerb entstanden: das Tegelwippen.
Gemeinden im ganzen Land legen zwischen März und Oktober möglichst viele Meter Gaveltuinen an. Immer mehr Menschen in den Niederlanden zeigen, dass es möglich ist, auch in urbanen Räumen grüne Oasen zu schaffen.
Die Stadt Rotterdam hat hierzu ein Erklärvideo veröffentlicht:
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In Deutschland heißt es: abpflastern
Seit 2024 entsiegeln auch in Deutschland Nachbarschaften und Kommunen in freundschaftlichem Wettstreit Flächen. Begleitet wird die Aktion durch das Projekt „abplastern“ der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (HfGG) in Koblenz. Zwischen dem 21. März und 31. Oktober 2025 können teilnehmende Vereine, Schulen, Privatpersonen, Unternehmen, Verwaltungen oder andere Organisationen ihre abgepflasterten Steine in ein Online-Portal eintragen. Es werden die Stars des Monats sowie Jahressieger geehrt. Vielleicht können wir ja auch im Winzerveedel aktiv werden. Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite des Projekts: www.abpflastern.de
Mehr Grün für Köln?
Gaveltuinen und abgepflasterte Flächen sind mehr als nur ein Trend – sie sind ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und lebenswerteren Stadt. Aber geht das auch vor unseren Häusern? Ja, Fassadengärten gehen auch in Köln! Wenn der Gehweg vor deinem Haus breit genug ist, kannst du bei der Stadt einen Antrag stellen und sogar einen Zuschuss erhalten! Informationen dazu gibt‘s beim Förderprogramm GRÜN hoch 3 unter https://www.stadt-koeln.de/artikel/67044/.
Beitrag im ARD Morgenmagazin am 22. Mai 2025. Aktion "Abpflastern": "Jeder Tropfen zählt"
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